Ich finde Koalas toll. Sie strahlen so eine Ruhe, Kuscheligkeit und Wärme aus und sind einfach unglaublich süß. Koalas sind meine Lieblingstiere.

Deshalb habe ich mich ganz doll gefreut, als ich zum Geburtstag eine einjährige Koala-Patenschaft für den Zoo Dresden geschenkt bekam. Und noch größer war die Freude, als am 2. März endlich mein Besuchstermin als Pate anstand.

Meinen Eltern und ich wurden am Eingang sehr freundlich empfangen und es ging gleich los Richtung Koalahaus. Es gab Erklärungen, viele schöne Blumen, ein paar vorbeischwebende Graureiher mit Ästen für den Nestbau im Schnabel und schon standen wir vor der Glasscheibe, durch die man die Koalas beobachten kann. Sogar die Faultiere hinter uns waren in Bewegung, denn überall waren leckere Sachen (also nur gesundes Gemüse und so) für sie angebunden.

Jetzt führte uns ein Tierpfleger durch eine für die anderen Besucher verschlossene Tür, einen Gang entlang und hinter das Koalahaus. Dann ging es durch eine Hintertür wieder hinein. Wir desinfizierten unsere Schuhe und Hände, da Koalas ein empfindliches Immunsystem haben und plötzlich standen wir direkt im Koalagehege. Das Weibchen Eerin saß zusammen mit seinem ganz süßen Koalamädchen Janali (noch nicht mal ein Jahr alt) direkt vor uns, ganz entspannt auf einer Astgabel.

Der Tierpfleger erzählte uns, dass er zu Eerin und Janali ein sehr gutes Verhältnis habe und schon hatte er wirklich Janali auf seinen Arm genommen. Das süßeste Koalamädchen der Welt!

Janali sah mich mit ihren Kulleraugen an und ich durfte ihr Fell berühren. So weich, so zart und so ein süßer Blick. Ich war ganz vorsichtig. Auf keinen Fall sollte es für Janali stressig werden. Aber sie blieb ganz entspannt und ich genoss es unheimlich sie tatsächlich streicheln zu können. Absolut unvergesslich!

Und mein allerschönstes Tierparkerlebnis war noch nicht vorbei. Etwas später hatte der Tierpfleger Eerin auf dem Arm. Auch Eerin durfte ich streicheln. Es hat mich tief beeindruckt, den Koalas so nah sein zu können.

Als Eerin wieder zurück auf der Astgabel war, begann Janali erstmal bei ihr Milch zu trinken.

Das Männchen Mullaya hatte die ganze Zeit interessiert zu uns hinüber gesehen. Jetzt war seine Zeit gekommen. Der Tierpfleger öffnete eine kleine Tür und Mullaya sprang von seinem Baum. Das sah richtig sportlich aus. Ich war erstaunt. Koala-Action! Jetzt lief Mullaya Richtung Tür, wieder etwas zurück, vor, zurück… und dann hindurch. Eine kleine Treppe runter, was etwas lustig aussah und dann… einfach zwischen uns durch. Er kletterte auf einen kleinen Baum und fing an, richtig tief zu rufen, vielleicht wie ein grölendes Brummen.

Wie würde Weibchen Sydney reagieren?

Es dauerte nicht lange und Sydney rief zurück. Nur kurz, aber deutlich höher. Der Tierpfleger informierte uns, dass Mullaya einen Korb bekommen habe. Das reichte Mullaya. Er kletterte vom Baum und spazierte zurück in sein Reich nebenan. Natürlich wieder einfach an uns vorbei. Dann kletterte er geschickt auf seine Astgabel zurück und alles war wie vorher. Mein Besuch war zu Ende.

Eine lustige Sache fällt mir noch ein: Die Koalas haben Radio gehört. Denn in der Natur ist auch immerzu etwas zu hören. Ob sie irgendeinen Musikgeschmack haben, hat der Tierpfleger aber noch nicht rausgefunden.

Lieber Zoo Dresden und vor allem lieber Koala-Tierpfleger Olaf, ganz, ganz vielen Dank für dieses unvergessliche Erlebnis zusammen mit den Koalas. Ein schöneres Geschenk zum Geburtstag kann ich mir nicht vorstellen.