Projekt “Forschung fürs Überleben”
Mit den Einnahmen des Artenschutzeuros unterstützt der Zoo Dresden unter anderem den Sphensico e.V., der sich dem Schutz des bedrohten Humboldt-Pinguins an der Pazifikküste Südamerikas widmet. Im vergangenen Jahr gingen 25.000 Euro an den Verein, der damit das Projekt “Forschung fürs Überleben” finanziert.
Mit Hilfe der Gelder aus dem Zoo Dresden konnte Sphensico das dreijähriges Forschungsprojekt starten, welches verschiedene Aspekte des Lebens dieser Pinguine untersuchen soll. Denn obwohl Humboldt-Pinguine zu den bekanntesten Pinguinarten zählen, weiß man doch recht wenig über die Biologie und den genauen Bestand dieser Art. Daher hat Sphensico e.V. zur Klärung dieser offenen Fragen ein Projekt mit internationalen Forschern und Forscherinnen gestartet, welches durch Gelder aus der Artenschutzstiftung des Zoo Karlsruhe, der Freunde des Tierpark Hagenbecks und dem Artenschutzeuro des Zoo Dresden langfristig gesichert finanziert wird.
Das Projekt „Forschung fürs Überleben“ umfasst drei Teilprojekte. Zum einen soll der Bestand der Humboldt-Pinguine sowie weiterer Seevögel des Gebietes wissenschaftlich erfasst werden. Da in der Vergangenheit mit teils mangelhaften Methoden gearbeitet wurde, ist dieses Projekt unheimlich wichtig, um den Status Quo der Humboldt-Pinguine in Nordchile zu ermitteln.
Das zweite Teilprojekt soll den Bruterfolg auf den beiden wichtigsten Brutinsel Chanaral und Choros in Nordchile erfassen. Parameter wie Paarung, Eiablage, Schlupf und Flüggewerden sollen dabei ermittelt werden.
Im dritten Teilprojekt geht es um die Futtersuche der Humboldt-Pinguine. Bisher ist wenig über die konkreten Nahrungsgründe bekannt. Wo, wie und was jagen die Vögel eigentlich? Nur mit diesem Wissen, können Meereszonen sinnvoll zu Schutzgebieten erhoben werden.
Unter folgendem Link findet man ein spannendes Video des Sphenisco e.V., welches das Jagdverhalten von Humboldt-Pinguinen zeigt. Zu sehen ist, dass die Vögel in Gruppen und nicht im Freiwasser sondern eher am Meeresgrund jagen. Diese sogenannte benthische Jagdweise war so nicht erwartet worden.
Weitere Informationen zu dem Projekt findet man auf der Internetseite des Sphenisco e.V.
Seit der Einführung des Artenschutzeuros im Dezember 2018 konnte der Zoo Dresden mehr als 1,15 Millionen Euro an Spenden sammeln, davon allein 288.013 Euro im Jahr 2022. Die Gelder kommen zu 100 Prozent insgesamt dreizehn Freilandprojekten zugute. Daher gilt allen Besuchern, die den Artenschutzeuro zahlen, unser aufrichtiger Dank!
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