Die neuen Brüller im Zoo

Seit heute gibt es im Zoo Dresden eine neue Tierart zu entdecken. Drei Rote Brüllaffen aus dem Zoo Köln sind die neuen Bewohner im Prof. Brandes-Haus. Die Gruppe besteht aus Platano (Männchen, 6 Jahre alt) und den Halbschwestern Yona (Weibchen, 4 Jahre alt) und Dayany (Weibchen, 3 Jahre alt). Ihre Reise nach Dresden und ihre Ankunft am heutigen Nachmittag verliefen reibungslos und entspannt.

Der Rote Brüllaffe gehört zur Familie der Klammerschwanzaffen und ist eine von 11 bis 14 Arten der Gattung Brüllaffe. Brüllaffen sind bekannt für ihre tiefen Brüllchöre, an denen sich beide Geschlechter beteiligen und die kilometerweit zu hören sind. Das namensgebende Gebrüll dient als Kommunikationsmittel gegenüber fremden Gruppen, um sie vor ihrer Anwesenheit zu warnen.

Besonders charakteristisch für alle Klammerschwanzaffen ist ihr kräftiger, langer Greifschwanz mit dem sich die Waldbewohner geschickt durch die Baumkronen bewegen. Der Greifschwanz wird dabei als 5. Extremität eingesetzt und kann das gesamte Körpergewicht halten.

Ursprünglich beheimatet sind Rote Brüllaffen im nördlichen Südamerika, wo sie in verschiedenen Wäldern wie Mangrovenwälder an der Küste bis Nebelwälder in den Bergen vorkommen. Sie ernähren sich rein pflanzlich von Laub, Früchten und frischen Trieben.

Eingewöhnung und geplante Vergesellschaftung

Untergebracht ist die neue Brüllaffen-Gruppe übergangsweise in der Schauanlage der Kronenmakis im Prof. Brandes-Haus. Dafür zog das Kronenmaki-Pärchen vorübergehend in ein Gehege im rückwärtigen Bereich des Hauses und ist während der Eingewöhnungszeit für die Besucher nicht zu sehen.

Sobald der 1. Schritt der Eingewöhnung erfolgreich war und sich die Brüllaffen aneinander gewöhnt haben, beginnt Teil   2: die Zusammenführung der Brüllaffen mit unserem Wollaffen Ricardo. Unser Wunsch ist es, die Roten Brüllaffen mit dem Wollaffen-Männchen zu vergesellschaften. Eine passende Wohngemeinschaft wäre es, denn beide Tierarten aus der Familie der Klammerschwanzaffen haben sowohl dasselbe natürliche geografische Verbreitungsgebiet im Norden Südamerikas als auch den gleichen Lebensraum. Außerdem bietet die Wollaffenanlage die perfekten Kletterbedingungen für beide Tierarten und muss für die neuen Mitbewohner nicht umgebaut werden.

Wenn die Zusammenführung gelingt, sind zukünftig die Brüllaffen und Wollaffe Ricardo in der jetzigen Wollaffenanlage zu sehen und die Kronenemakis ziehen zurück in ihre ursprüngliche Schauanlage.

Für diesen Gewöhnungsprozess werden wir den Tieren viel Zeit und Ruhe geben.

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