Glattotter ziehen ins neue Orang-Utan-Haus
Am 26. April ist ein Pärchen Glattotter in die knapp 145 m² große Innenanlage im neuen Orang-Utan-Haus eingezogen. Die beiden zweijährigen Tiere stammen aus dem französischen Parc Zoologique de La Flèche und dem Planète Sauvage in der Nähe von Nantes. Die tagaktiven Glattotter sind in etwa so groß wie der einheimische Fischotter. In Zoos werden Glattotter eher selten gezeigt – in Deutschland ist der Zoo Dresden der erste und somit einzige Zoo, der die als verspielt geltenden Raubtiere hält. In Europa gibt es lediglich 18 Zoohaltungen, wovon nur acht Zoos potentielle Zuchtpaare halten.
Während Glattotter-Männchen Ravi direkt aus der Transportbox in sein Absperrgehege lief, brauchte Weibchen Diyala nach der knapp 30-stündigen Anreise zunächst etwas Ruhe. Sie erholte sich aber rasch und erkundete nun ebenfalls ihren Rückzugsbereich im neuen Ottergehege. Schon nach kurzer Zeit erklangen laute Kontaktrufe durch das Haus. Das Zusammenlassen der Tiere verlief zur großen Freude der Tierpfleger sehr harmonisch. Seitdem sind die beiden unzertrennlich und erkundeten am nächsten Tag auch die komplette Innenanlage mit dem 1,30 m tiefen Schwimmbecken gemeinsam. Auch hier zeigte sich Diyala etwas zögerlicher und vorsichtiger. Ravi entdeckte sofort das Wasser für sich, Diyala benötigte etwas „Überredungskunst“ von ihrem Partner.
Glattotter gelten als ausgezeichnete Schwimmer, deren Schwimmkünste künftig von den Besuchern durch eine große Glasscheibe gut beobachtet werden können. Die Ernährung der Glattotter besteht zu 90 Prozent aus Süßwasserfisch, von dem sie täglich bis zu ein Kilogramm verspeisen. Zudem stehen geraspelte Möhre und Hackfleischbällchen auf dem Speiseplan.
Mit den geschlechtsreifen Tieren möchten wir nun natürlich auch in die Zucht dieser attraktiven Tiere starten. Die Zeichen dafür stehen gut, da die Tiere bereits eine sehr enge Bindung aufgebaut haben.
Die Eröffnung des neuen Orang-Utan-Hauses ist für Juni geplant.
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